Drei frei zugängliche heiße Quellen in Griechenland

Drei frei zugängliche heiße Quellen in Griechenland

Du suchst nach einem Ziel zum Überwintern? Griechenland eignet sich perfekt, denn auch wenn du um diese Jahreszeit wahrscheinlich nicht im Meer baden kannst, so gibt es in Griechenland unzählige heiße Quellen, die garantiert kostenlos und frei zugänglich sind. Im folgenden Artikel verraten wir dir unsere 3 liebsten heißen Quellen in Griechenland. Los geht’s!

Inhaltsverzeichnis

  1. Kaiafas Therme
  2. Thermopylen
  3. Thermalbad Elefthera
  4. Fazit

Die alte Therme von Kaiafas – heiße Quelle auf der Peloponnes Halbinsel

Die Anigrides Nymphes Quelle in der Region von Kaiafas liegen im Westen der Peleponnes-Halbinsel nur etwa 25km von der archäologischen Stätte des Olympia entfernt. Das dort austretende Thermalwasser gilt als besonders heilsam, da es durch seine Natriumhydrochloridverbindungen mit viel freiem Schwefelwasserstoff bei einigen Erkrankungen Linderung verschaffen soll. Doch selbst wenn du keinerlei Beschwerden hast, ist ein Bad in der heißen Quelle wohltuend und angenehm. Direkt am Kaiafas-See, der nur unweit der Westküste des Peloponnes liegt, befindet sich ein altes Thermalbadgelände, welches von einem orangefarbenen Zaun umgeben ist. Der Zaun hat Aussparungen, welche ganz zufällig (?) als Trittstufen fungieren, um diesen zu passieren. Das Wasser entspringt an manchen Stellen warm und an manchen Stellen kalt aus dem Boden, und vermischt sich in dem in der Höhle gelegenen ca. 1,40m tiefen Becken. Die Wassertemperatur liegt hier deshalb je nach Stelle schätzungsweise bei 32-35°C. 

Die Einheimischen schwimmen weit in die Höhle hinein, um an den weißen Ton zu gelangen der sich in den Felsspalten befindet. Dieser kann als wohltuende Gesichtsmaske verwendet werden. Übrigens: der Ort ist bei den Griechen äußerst beliebt, weswegen wir dir einen Besuch unter der Woche empfehlen.
Achtung: die Felsen der Höhle sind nicht gegen Abbruch gesichert und das Gelände abgesperrt, das Betreten erfolgt somit natürlich auf eigene Gefahr!


Geheimtipp: Am Parkplatz gegenüber läuft ein Fluss entlang, in welchem du mit etwas Glück und Geduld Schildkröten beobachten kannst. Auch ein Spaziergang am Kaiafas-See ist wunderschön und können wir dir von Herzen empfehlen!

Thermopylen – heiße Quellen im Zentrum von Griechenland

Die Thermopylen sind nicht nur für ihre heißen Quellen bekannt. Auch historisch gesehen war dieser Punkt immer wieder ein militärisch-strategisch wichtiger Schauplatz. Es handelte sich damals nämlich um einen Engpass zwischen dem Meer und dem Kallidromos-Gebirge, welcher zeitweise nur etwa 15m breit war! Und damals war es der einzige Weg von der Küste am malischen Golf nach Innergriechenland. Dementsprechend viele Schlachten der griechischen Geschichte wurden hier ausgetragen, wie man den vielen Denkmälern in unmittelbarer Umgebung zu den heißen Quellen entnehmen kann. Heute ist ebendieser Durchgang versandet und dadurch mehrere Kilometer breit.

Heute ist dieser Ort in Griechenland vor allem für seine heißen Quellen beliebt, welche am Fuß des Berges entspringen und sich in einem künstlich angelegten Fluss über das verlassene Thermalgelände schlängeln. Etwa mittig des Geländes wird das Wasser nach einem künstlich angelegten Wasserfall an einer Stelle sogar etwas tiefer aufgestaut, um das Baden zu erleichtern. Aber auch an den restlichen Stellen des Flusses kann man erfahrungsgemäß ohne Probleme baden. Das knapp 40°C warme Wasser ist laut unterschiedlicher Quellen schwach radioaktiv, wird aber dennoch bereits seit etlichen Jahrzehnten zu hydrotherapeutischen Zwecken verwendet.

Finden kannst du die heiße Quelle an den Thermopylen ganz leicht: Sie liegen knapp 15km östlich der Stadt Lamia, direkt hinter der Autobahnabfahrt an der Straße. Besonders praktisch für Camper ist das riesengroße Gelände, welches sich perfekt zum Übernachten eignet. Da das Gelände gut besucht wird, ist es allerdings besonders wichtig, den Platz schön sauber zu hinterlassen, damit der nächste Besucher sich genauso über diesen Naturschatz freuen kann, wie du!

Thermalbad Elefthera – 6 heiße Quellen im Nordosten Griechenlands

Besonders beeindruckt hat uns das verlassene Thermalbad Elefthera, welches eigentlich laut unterschiedlicher Quellen gar nicht so verlassen sein dürfte. Denn bereits 2019 haben hier Investoren scheinbar den Plan gehabt, ein Spa- und Welnessresort zu rekonstruieren. Sichtbar ist davon allerdings bis heute nichts und wie an vielen anderen Stellen in Griechenland zerfallen so die noch vorhandenen Gebäudekomplexe immer weiter. 

Auf dem riesigen Gelände, welches wirklich abgelegen der ehemaligen Autobahn A2, mitten im Wald liegt, kannst du insgesamt in 5 (ehemals 6) heißen Quellen baden. Das Gelände mit den Naturpools liegt direkt am Marmaras-Fluss. Die am weitesten im Wald gelegene Quelle ist die kühlste, die am weitesten flussabwärts gelegene Quelle die heißeste. So kann hier jeder die nach seiner Vorliebe passende Temperatur auswählen. Für einen „Kneipp-Effekt“ bietet es sich an,  sich zwischen den Badegängen eine Abkühlung im Maramaras-Fluss zu gönnen.

Achtung: In einem Gebäude ist nach wie vor eine der heißen Quellen zugänglich. Je nach Luftdruck- und Windsituation kann es sein, dass sich dort giftige Gase sammeln, da der Raum nur ein Fenster besitzt. Stell dir hier am besten einen Wecker, um nicht Gefahr zu laufen, in Ohnmacht zu fallen und zu ersticken bzw. zu ertrinken!

Müllsituation am Thermalbad Elefthera

Auf dem Gelände haben wir einen Griechen angesprochen, ob er uns etwas zur Geschichte dieses faszinierenden Ortes erzählen könnte. Und freundlich wie die Griechen sind, hat er uns prompt eine kleine, exklusive Führung über das Gelände gegeben und uns erklärt, dass das Thermalbad bereits seit 2011 brach liegt. Die Gebäude waren nicht immer kaputt, sondern sind laut seiner Aussage in den letzten Jahren von ärmlicheren Personen „geplündert“ worden. Seit jeher sammelt sich in den Gebäuden nicht nur der Bauschutt, sondern leider auch der viele Müll, den die Besucher einfach dort lassen! Freiwillige, die dort mehr oder weniger in einem der besser erhaltenen Gebäude leben, sammeln den Müll in großen Säcken und lagern diesen in einem der verlassenen Häuser. Inzwischen ist das ganze zu einer kleinen Mülldeponie angewachsen und das bloß, weil Besucher ihren mitgebrachten Kram nicht mit bis zur nächsten öffentlichen Mülltonne, von denen es in Griechenland mehr als genug gibt (!), nehmen können.

Das bricht uns das Herz, denn hier verbirgt sich in einem märchenhaften Ahornwald dieses wunderschöne Paradies. 

Fazit – unsere liebsten heißen Quellen in Griechenland

Wir wissen, dass es in Griechenland weit mehr als die drei vorgestellten heißen Quellen gibt, aber diese hier gehören einfach zu unseren absoluten Favoriten. Man kann sie einfach kostenfrei und zu jeder Jahreszeit besuchen. Falls du also einen Roadtrip durch Griechenland planst, schreib dir diese drei Quellen unbedingt auf deine Bucket-List. Du kennst noch mehr heiße Quellen? Schreib uns oder lass es uns in den Kommentaren wissen!

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