Highlights auf unserem Roadtrip durch Montenegro

Highlights auf unserem Roadtrip durch Montenegro

Bis vor wenigen Jahren war Montenegro ein absolut weißer Fleck auf der Landkarte vieler Reisender und so auch für uns. Dabei ist Montenegro ein wahres Juwel der Balkanregion. Während die meisten Montenegro eher als Sommerdestination betrachten, sind wir nun schon zum zweiten Mal im Winter mit unserem Wohnmobil in dieses faszinierende Land gereist. Denn auch im Winter hat das Land einfach wahnsinnig viel zu bieten: die schönsten Highlights in Montenegro teilen wir mit dir in diesem Artikel und freuen uns schon darauf, dich zu einer Reise in eines unserer liebsten Länder zu motivieren.

Inhaltsverzeichnis: 

  1. Anreise 
  2. Bestimmungen für die Einreise mit dem Wohnmobil 
  3. Einreise mit Haustieren
  4. Sicherheit im Land
  5. Straßenverhältnisse
  6. (Wild-)Camping in Montenegro
  7. Kosten
  8. Highlights Montenegro
  9. Zusammenfassung

Anreise

Viele Wege führen nach Rom, aber von Deutschland mit dem Wohnmobil kommend nach Montenegro eigentlich nur einer, und zwar auf dem Landweg. Wir sind über Österreich, Slowenien und Kroatien mit unserem Wohnmobil angereist. Aber wie sagt man so schön? Der Weg ist das Ziel, denn auch die gerade genannten Länder sind keineswegs langweilig, sondern absolut sehenswert. 

Einreisebestimmungen in Montenegro

Wenn du aus Deutschland nach Montenegro reist, musst du beachten, dass Montenegro aktuell noch kein Mitglied der EU ist. Laut Informationen des Auswärtigen Amtes reicht für einen Aufenthalt bis zu 30 Tagen ein normaler Personalausweis, möchtest du dich länger im Land aufhalten, benötigst du einen Reisepass. Ein Visum benötigst du als deutscher Tourist nicht, sofern du dich nicht länger als 90 Tage im Land aufhälst.

Polizeiliche Anmeldung bei Einreise nach Montenegro

Du musst dich innerhalb von 24 Stunden nach Einreise am Ort des Aufenthaltes bei der lokalen Polizeistation anmelden. Übernachtest du in einem Hotel oder auf einem Campingplatz, wird diese Anmeldung meist automatisch für dich übernommen.

Unsere Praxiserfahrung: Bei unserer ersten Einreise waren wir gerade bezüglich dieser Information mehr als verunsichert, weswegen wir auch die Grenzbeamten gezielt nach dieser Pflicht gefragt haben. Keiner von ihnen konnte uns hier nähere Informationen zu geben, bzw. So wie wir die Grenzbeamten verstanden haben, sei dies nicht notwendig, da unsere Pässe ja automatisch registriert würden. Demnach haben wir diesbezüglich nichts weiter unternommen und bisher keine Probleme dadurch gehabt. Wir empfehlen dir, einfach an der Grenze nachzufragen, wie du verfahren sollst, um auf Nummer sicher zu gehen.

Einreise mit dem Wohnmobil

Bei der Einreise mit Wohnmobil oder Wohnwagen-Gespann nach Montenegro musst du lediglich beachten, dass dein Fahrzeug nicht breiter als 2,55 m sein darf. Ohne gesonderte Genehmigung darf dein Gespann auch nicht länger als 12 m sein. Wir empfehlen außerdem, dir eine beglaubigte Vollmacht des Fahrzeughalters ausstellen zu lassen und mitzuführen, sofern dein Fahrzeug nicht auf dich angemeldet ist. Eine solche Vollmacht erhälst du, sofern du Mitglied bist, kostenlos beim ADAC. 

Einreise mit Haustieren

Möchtest du mit deinem Haustier nach Montenegro einreisen, geht das erst, wenn dein Tier mindestens 6 Monate alt ist. Zudem ist das Mitführen eines EU-Heimtierausweises Pflicht. Die Kennzeichnung mit einem Mikrochip ist obligat!

Beachte, dass dein Tier spätestens 21 Tage vor Einreise zum ersten Mal gegen Tollwut geimpft sein muss. Darüber hinaus benötigst du einen Nachweis von Tollwut-Antikörpern anhand einer Blutprobe, die frühestens 30 Tage nach der Impfung und mindestens 3 Monate vor der Einreise nach Montenegro entnommen wurde. Dieser Nachweis ist dringend für die Wiedereinreise in die EU erforderlich! Liegt dieser nicht vor, kann deinem Haustier im schlimmsten Fall die Wiedereinreise in die EU verwehrt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir dir, vorab weitere Informationen bei deinem Tierarzt einzuholen.

Unsere Praxiserfahrung: Am Grenzübergang hat sich selbst auf Nachfrage niemand dafür interessiert, dass wir einen Hund und eine Katze bei uns haben. Auch bei der Wiedereinreise in die EU wollte niemand irgendwelche Nachweise sehen. Dennoch empfehlen wir euch diese unbedingt mitzuführen!

Sicherheit im Land

Die Lage im Land wird als stabil bezeichnet. Wie in anderen Ländern auch, wird Touristen empfohlen, sich von politischen Kundgebungen oder Demonstrationen fernzuhalten, um Konflikte zu vermeiden. Auf der Seite des auswärtigen Amtes wird vor Kleinkriminalität gewarnt, weswegen wir, wie auch sonst nirgends, Wertgegenstände nie im Wohnmobil gelassen haben!
Im Allgemeinen haben wir uns immer sicher und willkommen gefühlt und wurden von Einheimischen stets freundlich behandelt.

Straßenverhältnisse & Verkehr in Montenegro

Die Straßenverhältnisse in Montenegro sind eher durchschnittlich. Auf den großen Verbindungsstraßen zwischen den Städten kommt man etwas schneller voran, auf den Landstraßen hingegen solltest du definitiv Zeit mitbringen, da diese von Unebenheiten und Schlaglöchern geradezu übersäht sind. 😉 Wir sind vor allem wegen der Schlaglöcher nach Möglichkeit nie im Dunkeln gefahren, um kein unnötiges Risiko einzugehen. 

Den Fahrstil der Montenegriner würden wir als rasant bezeichnen. Man hat den Eindruck, dass es eigentlich immer jeder besonders eilig hat, da wir (auch beim Fahren der erlaubten Geschwindigkeit) ständig überholt wurden. 

Unsere Empfehlung: Fahr vorausschauend und vorsichtig, dann kommst du, wie wir auch, sicher an dein Ziel!

(Wild-) Camping in Montenegro 

Wildcamping ist in Montenegro, wie in den meisten anderen Ländern in Europa, strengstens verboten. Von Kroatien kommend, steht direkt an der Grenze ein großes rotes Schild, auf welchem darauf hingewiesen wird. 

Das Land hat aber, vor allem im Bereich der Adria, eine Menge toller Campingplätze zu bieten, auf denen du alles findest was du brauchst. Im Winter haben zwar viele Campingplätze in Montenegro geschlossen, allerdings haben wir teilweise auf Nachfrage auch auf geschlossenen Campingplätzen für einen geringen Preis übernachten dürfen.

Wir haben außerhalb der Saison zeitweise hier für einen wirklich guten Preis übernachtet:

Unsere Praxiserfahrung: Da wir außerhalb der Saison in Montenegro unterwegs waren, haben wir teilweise keinen geöffneten Campingplatz finden können und deswegen auch frei gestanden. Hierbei haben wir keinerlei negative Erfahrung machen müssen. In Puncto Freistehen war der Strand in Buljarica definitiv ein Highlight in Montenegro. 

Kosten

Die Kosten für Alltägliches  in Montenegro haben wir definitiv günstiger empfunden als in Deutschland. Diesel lag zum Zeitpunkt unserer Reise (im Dezember 2023) bei ungefähr 1,40 € / l. Lebensmittel und Gebäck sind ebenfalls deutlich günstiger, mit Ausnahme von Milch- und Fleischprodukten. 

Internet und mobile Daten in Montenegro

Bisher war kein Land für uns in Puncto Internet und Mobile Daten so günstig wie Montenegro. Für unsere Touristensimkarte haben wir für einen Monat 1 Terabyte Datenvolumen für knapp 20 Euro bekommen.

Highlights in Montenegro

Bucht von Kotor • Highlight im Nordwesten von Montenegro

Die schmetterlingsförmige Bucht von Kotor, welche auch als südlichster Fjord Europas bezeichnet wird, ist im Sommer, wie im Winter gleichermaßen schön. Eingerahmt von imposanten Bergen und umgeben von historischen und geschichtsträchtigen Städten versprüht die Bucht ihren ganz eigenen Charme. Selbst im Winter klettern hier an sonnigen Tagen die Temperaturen auf 15-20° C und locken dazu, den Tag am Meer zu verbringen. 

Stehst du auf Städtetrips, solltest du dir unbedingt Herceg Novi ansehen, denn die Stadt hat neben vielen kleinen Kopfsteinpflastergassen viel geschichtlichen Hintergrund und interessante Bauwerke zu bieten. 

Kloster Ostrog • Highlights in Montenegro

Zum Kloster Ostrog haben wir es leider diesmal nicht selbst geschafft, aber von unseren Freunden die Empfehlung bekommen, uns dieses beim nächsten Mal nicht entgehen zu lassen. Denn das Kloster, welches hoch oben in den Felsen des Berges Ostroska Gerda gelegen ist, ist eine der bedeutsamsten religiösen Stätten des Landes. Über das ganze Jahr verteilt zieht das im 17. Jahrhundert erbaute Kloster Besucher und Pilger aus der ganzen Welt an.

Vor allem im Winter, wenn es in den Bergen Montenegros etwas ruhiger zugeht, strahlt das in den Fels gebaute Kloster eine ganz eigene, besondere Atmosphäre aus. Im Inneren des Klosters können Pilger und Besucher die heiligen Reliquien besuchen und die wunderschönen Freskomalereien bestaunen, welche die Wände und Decken des Klosters verzieren.

Das Kloster Ostrog ist definitiv nicht nur aufgrund seiner architektonischen Bauweise ein Highlight in Montenegro, sondern bietet Gläubigen und Besuchern einen Ort der Besinnung und des inneren Friedens.

Durmitor Nationalpark

Trotz der hohen Lage, die bis auf knapp 2500m reicht, wollten wir uns einen Aufenthalt im Durmitor Nationalpark auf keinen Fall entgehen lassen. Nicht umsonst wurde der Nationalpark 1980 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. Die schroffen Gipfel des Durmitor-Massivs, welche im Winter meist schneebedeckt sind, wirken vor der Kulisse aus kristallklaren Seen und endlos wirkenden Kiefernwäldern fast schon unwirklich. 

Im Winter gibt es weitaus weniger Besucher, sodass die wunderschöne Natur mit der richtigen Ausrüstung zum Wandern und Genießen einlädt. Auch Wintersportler kommen in der Gegend um Žabljak herum voll und ganz auf ihre Kosten, denn Skifahren, Langlaufen oder Schneeschuhwandern sind hier im Winter problemlos möglich.

Uns hat vor allem die Stille der verschneiten Landschaft und die klare Luft in den Bergen gut gefallen und dafür gesorgt das der Besuch des Nationalparks mit Wanderung um den Crno Jezero (Schwarzer See) rückblickend definitiv zu einem unserer Highlights in Montenegro gehört.

Camping am Nationalpark

Direkt am Eingang zum Nationalpark gibt es einen kleinen Wohnmobilstellplatz mit Stromanschluss. Für 3 Euro pro Nacht (in der Nebensaison) durften wir hier stehen und mehrere wunderbar ruhige Nächte verbringen. Im Sommer gibt es hier auch Frischwasseranschlüsse und ein kleines Sanitärgebäude, welches im Winter allerdings geschlossen war. 

Tara-Schlucht • Highlights in Montenegro

Gleich vorab gesagt: Ein Besuch der Tara-Schlucht ist nichts für schwache Nerven und ich bin mit meiner Höhenangst auf den Straßen im Tal hier das ein oder andere Mal an meine psychischen Grenzen gestoßen. Dennoch gehört auch die Tara-Schlucht zu einem unserer Highlights in Montenegro. Bekannt ist die Schlucht vor allem für die äußerst fotogene 150m hohe Đurđevića-Tara-Brücke, welche die beiden Dörfer Budečevica und Trešnjica verbindet. 

Die Tara hat sich hier über Jahrtausende den Weg in den Fels gegraben und so die 78km lange und teils bis zu 1300m tiefe Schlucht geformt. Fast schon surreal sieht es aus, wie das hellblaue und wahrscheinlich eiskalte Bergwasser sich seinen Weg hier durchschlängelt. Ein wahres Outdoorparadies mit Adrenalinkick-Garantie, denn hier hast du die Möglichkeiten die Schlucht an einer Zipline zu überqueren oder den Fluss per Schlauchboot beim Rafting aus nächster Nähe zu erleben.

Wir hatten schon genug Adrenalinkick beim Befahren der Panoramastraße 4 in Richtung Südosten, denn hier führt die Straße direkt unter hunderten Meter hohen Felswänden entlang und teilweise sogar durch die Felsen hindurch. Definitiv ein aufregendes und unvergessliches Erlebnis, mit vielen tollen Aussichten.

Skadarsko Jezero

Definitiv ebenfalls eines unserer absoluten musst-See Highlight in Montenegro ist die Region rund um den Skadarsko Jezero im Süden des Landes. Die Panoramastraße 16 macht hier ihrem Namen alle Ehre und bietet einen unglaublichen Ausblick nach dem anderen. 

Nicht nur dass die Straße selbst als Highlight in Montenegro bezeichnet werden könnte, weil sie selbst nur für Fahrzeuge bis maximal 3,5t befahrbar und teilweise nur einspurig ist, sondern auch der Ausblick über diese riesige Wasserfläche rüber zu den albanischen Alpen hat uns so manches Mal den Atem stocken lassen.

Im Sommer wie im Winter gibt es hier einige wunderschön gelegene Cafés und Ausgangspunkte für spektakuläre Wanderungen.

Ulcinj Strand • Highlight in Montenegro für Wassersportler

Südlich von der Strand Ulcinj gelegen liegt ein Strand, welcher vor allem bei Wassersportlern aufgrund der vorherrschenden Wind- und Wetterbedingungen äußerst beliebt ist. Der flach abfallende Strand und der häufig vorherrschende Mistralwind machen diesen langen, paradiesischen Sandstrand nämlich zum perfekten Spot für Wind- und Kitesurfer

Im Winter haben wir hier allerdings keine Wassersportler gesehen, sondern hatten den bis zu 100m breiten Sandstrand fast für uns allein und konnten dort ausgedehnte Strandspaziergänge mit atemberaubendem Bergpanorama unternehmen.

Abschließende Worte • Highlights in Montenegro

Wir können uns gar nicht entscheiden, welche unsere liebsten Highlights in Montenegro waren. Feststeht, dass wir definitiv wieder kommen möchten, um Land und Leute noch näher kennenzulernen. Für alle die wie wir, nicht so sehr auf allzu heiße Temperaturen stehen, können wir eine Wohnmobil Rundreise in Montenegro auch im Winter unbedingt empfehlen

Ihr habt Fragen, Wünsche oder Anregungen zu unseren Erfahrungen aus Montenegro? Dann schreibt uns gern, oder lasst einen Kommentar da, wir freuen uns!

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