Amiens schönste Sehenswürdigkeiten – Geheimtipp für Nordfrankreich

Amiens schönste Sehenswürdigkeiten – Geheimtipp für Nordfrankreich

Auch wenn wir anfangs mit Nordfrankreich so gar nicht warm geworden sind, so hat Amiens, eine bezaubernde Stadt in Hautes-de-France (Link wenn online) uns mit seinen vielen tollen Sehenswürdigkeiten wirklich nachhaltig beeindruckt. Die Stadt lockt mit einer Vielzahl an kulturellen und historischen Schätzen. Die berühmte Kathedrale Notre Dame d’Amiens, ein Meisterwerk der gotischen Architektur, zieht jährlich Tausende von Besuchern und so auch uns in ihren Bann. Spätestens aber, als wir die malerischen schwimmenden Gärten, bei einer Fahrradtour umrundet haben, haben wir uns in die Stadt verliebt. Auch Naschkatzen kommen beim Besuch von Amiens voll auf ihre Kosten, denn die Stadt hat auch kulinarisch einiges zu bieten. Welche Sehenswürdigkeiten du in Amiens sonst noch gesehen haben musst, das erfährst du in diesem Artikel!

Inhaltsverzeichnis

  1. Kathedrale Notre Dame d’Amiens
  2. Schwimmende Gärten – Hortollinages
  3. Altstadt
  4. Jules Vernes Haus
  5. L’horloge Dewailly
  6. Essen und Trinken in Amiens
  7. Camping in Amiens
  8. Gut zu wissen
  9. Fazit

Kathedrale Notre Dame d’Amiens

Die im Zentrum der Stadt gelegene Kathedrale Notre-Dame d’Amiens ist ein beeindruckendes Beispiel gotischer Kirchenarchitektur und die bekannteste Sehenswürdigkeit in Amiens. Sie ist ein absolutes Muss für jeden Besucher der Stadt. 

Mit ihren zwei Türmen und ihrem massiven Mittelschiffgewölbe ragt sie majestätisch in den Himmel und ist dadurch von nahezu jedem Punkt in der Stadt sichtbar. Mit knapp 112m Höhe und etwa 145m Länge ist sie flächenmäßig die größte Kathedrale Frankreichs. Durch die vielen Fresken und Verzierungen der Außenfassade verkörpert sie mit ihrer Schönheit die beeindruckende Baukunst des Mittelalters

Erbaut wurde sie um 1270 und ist seit 1981 UNESCO Weltkulturerbe. Ihre kunstvollen Fassaden, prächtigen Glasfenster und die überwältigende Innenraumgestaltung ziehen zurecht Besucher aus aller Welt an und machen die Kathedrale zu einem zentralen Wahrzeichen von Amiens.

Übrigens: Auch wenn die Notre Dame de Paris wesentlich bekannter als die Notre Dame d’Amiens ist, ist letztere nicht nur älter, sondern auch größer. Der St. Patricks Cathedral in New York sagt man sogar nach, dass diese von der Bauweise in Amiens inspiriert wurde!

Les Hortillonnages – schwimmende Gärten 

Das etwa 300 Hektar große Gebiet der Hortillonages d’Amiens, in deutsch: schwimmende Gärten, liegt am östlichen Rand der Stadt. Das Gebiet wird von insgesamt 65km Kanälen durchzogen und bildet so ein wunderschönes Mosaik aus schwimmenden Gärten. 

Damals wurden die einzelnen Parzellen über Generationen hinweg von Landwirten, den sogenannten „Hortillons“ angelegt und zur Erzeugung von Nahrungsmitteln bewirtschaftet. Einige der Inseln wurden sogar bebaut. Heutzutage werden die wenigsten der Gärten noch für den Anbau von Gemüse genutzt. Die meisten von ihnen dienen inzwischen nur noch als Ziergärten, ganz zur Freude von Besuchenden, welche im Sommer die bunte Pflanzenpracht genießen kann.

Erreichen und betreten kann man die Hortillonages als Besucher nur mit einem Boot bzw. Barke über die umliegenden Kanäle, die sogenannten „rieux“.

Weil wir unsere Hunde nicht mit auf das Boot nehmen wollten, haben wir uns dazu entschlossen, die schwimmenden Gärten im Rahmen einer Radtour anzuschauen. Dazu müsst ihr einfach auf dem Radweg „Veloroute de Vallée du Somme“ bleiben und immer am großen Kanal entlang fahren. 

Altstadt – Sehenswürdigkeiten Amiens

Die Altstadt Amiens und insbesondere das Stadtviertel St-Leu-Amiens ist für sich schon eine kleine Sehenswürdigkeit, da sich dort bunte, im mittelalterlichen Stil erbaute Häuschen entlang der Kanäle aneinanderreihen und so den typisch nordfranzösischen Charme versprühen. 

Mit seinen vielen kleinen Läden, Cafés und Restaurants lädt die Altstadt zum Verweilen und Genießen ein. Schon nach kurzer Zeit hier haben wir uns absolut entschleunigt gefühlt und konnten voll und ganz in die Atmosphäre und die französische Genusskultur eintauchen.

Jules Vernes Haus

Leseratten aufgepasst! Wenn dich Geschichten wie „Reise um die Erde in 80 Tagen“ oder „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ bereits verzaubert haben, solltest du dir diese Sehenswürdigkeit in Amiens nicht entgehen lassen. 

Der bekannte Autor Jules Vernes hat nämlich in Amiens gelebt und heutzutage ist es möglich, das Haus, in welchem er 18 Jahre lang gelebt hat, zu besichtigen. Zu sehen gibt es dort vor allem persönliche Gegenstände, Möbel, See-Karten, Urkunden, Keramik und vieles mehr, was den Autor zu seinen Geschichten inspiriert hat. 

Das Haus erkennst du bereits von Weitem, denn markant ist vor allem der Rundturm mit einer Art Armilasphäre. Wir waren leider zu spät vor Ort und konnten nicht mehr rein, werden den Besuch aber sicherlich bei unserem nächsten Besuch nachholen!

L’horloge Dewailly Uhrenturm – Amiens Sehenswürdigkeiten

Einen wirklich außergewöhnlichen Uhrenturm findest du im Zentrum der Stadt, nahe der Kathedrale. 

Der L’horloge Dewailly, auch als „Marie sans Chemise“ bekannt, ist eine Uhr auf der Spitze einer wirklich aufwendig gestalteten, dekorativen Säule. Man geht wohl davon aus, dass diese Uhr die Bedeutung, welche der Uhr im öffentlichen Raum im XIX Jahrhundert beigemessen wurde, verkörpert

Wirklich viele Informationen konnten wir aber leider nicht ausfindig machen, weswegen wir uns primär an ihrer Schönheit erfreut haben. 

Essen und Trinken in Amiens

Auch kulinarisch hat die Stadt echt was zu bieten. Wie schon im Abschnitt über die Altstadt erwähnt, reihen sich in der Innenstadt zahlreiche einladende Cafés und Restaurant aneinander, welche regionale Köstlichkeiten anbieten. 

Im Le Baratin, direkt an einem hübschen Kanal mit Blick auf die untergehende Sonne und die Kathedrale gelegen, konnten wir die für Amiens bekannten „Ficelle Picarde“ probieren. Ein gerollter Crêpe, der mit einer Masse aus Schinken und Pilzen gefüllt ist und anschließend mit einer Mischung aus Sahne und Gruyèrkäse überbacken wird – klingt unspektakulär, hat aber wirklich sehr gut geschmeckt. 

Und weil es dort das berühmte blaue Bier nicht gab, haben wir stattdessen ein rotes Bier „Les Rebelles Rouge“ getrunken. 

Ebenfalls bekannt ist die Stadt für die Macarons d’Amiens. Auf Empfehlung des Campingplatzbesitzers haben wir diese bei Jean Trogneux gekauft und es nicht bereut. 

Dieses wirklich charmante Café findest du schräg gegenüber des Haupteingangs der Kathedrale und ist wirklich ein absolutes Muss, wenn du Amiens besuchst!

Camping in Amiens

Zuerst waren wir etwas besorgt keinen schönen Campingplatz in der Stadt zu finden, sind dann aber letztlich am Camping des Cygnes gelandet, wo es uns wirklich gut gefallen hat. Mitten im Grünen, an einem Schwanenteich gelegen, bietet der Campingplatz wirklich die perfekte Ausgangslage, um von dort zu Fuß oder mit dem Rad die Stadt und Amiens Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Hierzu einfach die Straße überqueren und zunächst rechts halten. Dann bis zur ersten Kreuzung, an der es links abgeht am großen Kanal entlang. Von da aus immer geradeaus, landest du direkt im Zentrum! 

Gut zu wissen

Die Stadt ist wirklich Fahrradfreundlich. Überall führen gut ausgebaute Radwege und die Franzosen nehmen wirklich Rücksicht auf Radfahrer.

Fazit – Sehenswürdigkeiten Amiens

Die Stadt Amiens hat uns ziemlich schnell in ihren Bann gezogen. Normalerweise sind wir wirklich keine Städtetrip-Reisenden, aber hier hat uns der Mix aus Nähe zur Natur und kulturellen Sehenswürdigkeiten wahnsinnig gut gefallen. Wir denken, dass man Amiens durchaus noch als Geheimtipp in Nordfrankreich bezeichnen kann, da es touristisch noch nicht allzu überlaufen scheint. Wie es auch sei: Wir können dir einen Wochendtrip nach Amiens von Herzen empfehlen und freuen uns schon sehr auf den nächsten Besuch dort. 

Erzähl mal: warst du vielleicht schon in Amiens?

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